taktile Wahrnehmung/Tastsinn
→ACHTUNG! Immer auf die Befindlichkeiten des Kindes achten!
Anwendungen am ganzen Körper
– mit verschiedenen Materialien (rau-glatt-weich-hart…) über den Körper (nackte Haut) streichen →besonders geeignet sind: Massagehandschuhe, Schwämme, Feder, Watte, Pinsel, Stoffe…
– bewusstes Spüren von Temperaturunterschieden (drinnen-draußen, Wasser, Heizung…)
– Massagen mit den Händen, (Igel-) Bällen, (elektronische) Massagegeräte…
– Bällebad (wenn vorhanden; oft in Kinderspielecken von Möbelhäusern zu finden)
Füße (am besten natürlich barfuß)
– verschiedene Untergründe erspüren und ertasten: Teppich, Laminat, Fliesen, Stein, Sand, Gras, Kies…
– Barfußpfad (entweder selbst kreativ werden oder hier in den Barfußpark gehen)
– „massieren“ mit Rasierschaum oder Creme
– im Rasierschaum matschen (auf abwaschbarer Unterlage)
Rücken
– Massagen mit den Händen, (Igel-) Bällen, (elektronische) Massagegeräte…
– wie einen Pizzateig/Kuchen bearbeiten (kneten, ausrollen, belegen, backen…)
– Rückenzeichnungen/Rückenmalerei erkennen (auf der Haut z.B. mit Creme oder Bodylotion, geht aber auch angezogen)
Hände
im Alltag
– Wäsche aufhängen und spüren wie sich die unterschiedlichen Stoffe im nassen und trockenen Zustand anfühlen
– in der Küche: ●gemeinsam Teig kneten (Wie verändert sich der Teig, wenn neue Zutaten hinzugefügt werden?, Wie viel Kraft brauche ich zum kneten?…)
- Bohnen einweichen und spüren, wie sie aufquellen
- Geschirr abwaschen
– in Garten und Natur: ●bei der Gartenarbeit mithelfen und verschiedene Untergründe und Festigkeiten begreifen: Stein, Holz, Sand, Kies, Gras, Rinde…
- Pflanzenteile vorsichtig erspüren (unterschiedliche Blätter, Stängel, Äste, Dornen…)
- Besuch im Streichelzoo
weitere Ideen:
– Gegenstände ertasten (mit verbundenen Augen, unter einem Tuch, in einem Karton oder Beutel): Haushaltsgegenstände (je nach Voraussetzungen des Kindes), Spielfiguren, Spielzeugautos, Bausteine, Muggelsteine, Dinge aus dem Kaufmannsladen z.B. Obst und Gemüse…) ertasten und evtl. auch benennen
Tipp: Mit je zwei gleichen Gegenständen kann man auch ein Tast-Memory gestalten.
– Schatzsuche in der Sandwanne (Schüssel oder Eimer mit Sand gehen auch): Muggelsteine, Murmeln, Kastanien, Wäscheklammern, Büroklammern…finden
–Fühlkarten: feste Kartonkarten/Bierdeckel mit verschiedenen Materialien (unterschiedliches Schleifpapier, verschiedene Stoffe, Folie, Sand, Fell, Knöpfe…) bekleben → mit geschlossenen Augen oder verdeckt die passende Karte zum Originalmaterial ertasten
→ mit je zwei gleichen Karten kann Memory gespielt werden
-verschiedene Konsistenzen kennenlernen:
●Sand: herkömmlicher Sand oder aber auch →
●Zaubersand → TIPP: Babyöl verwenden, das duftet gut! → toll zum Spielen und Formen mit Buddelförmchen usw. in der Wohnung
● hier sind noch mehr Rezepte zum Knete selber machen
-Rasierschaum: auf abwaschbarer Unterlage, am Spiegel, an Fliesen (Badewanne) im Schaum malen:
– mit den Händen matschen
– mit den Fingern „Bilder“ malen
– Hand- und Fingerabdrücke machen
Mund und Zunge
– Formen auf die Zunge legen und erfühlen: z.B. aus Esspapier, Apfel-, Möhren- oder Kohlrabischeiben mit Motivlochern/Mini-Ausstechförmchen verschiedene Formen ausstanzen (Stern, Herz…)
– Buchstabennudeln, verschiedene Nudelformen, unterschiedliche kleine bzw. zerkleinerte Nahrungsmittel mit dem Mund/der Zunge erfühlen bzw.“erschmecken“ : Zuckerstreusel, Tortendekor, gehackte Nüsse, Rosinen, kleine Gummibärchen usw.→Achtung: Unverträglichkeiten beachten!
optische/visuelle Wahrnehmung
–Anfangsübungen mit Lichtquellen im abgedunkelten Raum: (Kerze, Taschenlampe-nicht LED!, kleine leuchtende Spielzeuge…)
-das Leuchtmittel an verschiedenen Stellen im Raum an und aus machen → das Kind wendet sich mit den Augen in die Richtung
– die Lichtquelle, hier am besten eine Taschenlampe, vor dem Kind in ca. 25 cm Entfernung, im Rhythmus von ca. 3 Sekunden, an und aus machen →die Pupillen des Kindes reagieren mit Öffnung und Verengung (kann auch mit nur einem geöffneten Auge durchgeführt werden, während das andere verschlossen gehalten wird)
– im Blickfeld des Kindes die Lichtquelle abwechselnd und langsam auf und ab, rechts und links, diagonal und kreisend bewegen (auch wieder mit nur einem geöffneten Auge möglich) → trainiert die Folgebewegung der Augen
→ diese Übungen können im Rhythmus der Bewegungen der Lichtquelle sprachlich begleitet werden (Sprüche, Reime, kleine Gedichte…)
-Schattenbilder:
- hinter einem angestrahlten hellen Tuch oder an einer angestrahlten Wand mit den Händen Schattenfiguren produzieren
Hier gibt es Vorschläge für Schattenfiguren
- verschiedene Formen/Figuren/Objekte hinter dem angestrahlten Tuch halten und erraten lassen
-visuelle Figur-Grund-Wahrnehmung:
- versuche die Bilder zu erkennen, die sich hier„verstecken“!
–visuelle Raum-Lage-Wahrnehmung:
Viele Arbeitsblätter zum Ausdrucken findest du im Folgenden:
- -Frühling: knifflige Blumensuche
- -allgemeines: gedrehte Bilder
Finde hier den Weg zum Ziel!
rechts oder links geht`s hier entlang
Und nun noch zwei Spiele (online): 1. Verbinde gleiche Blumen !
2. Fülle die Reihen mit Blöcken !
–optische Differenzierung:
- „Eins ist anders“, finde es hier auf diesem Arbeitsblatt zum Ausdrucken!
- -viele verschiedene Arbeitsblätter zum Trainieren der visuellen Wahrnehmung findest du in der kleinen Schule
- Verblüffende optische Täuschungen und noch viel mehr kannst du hier entdecken. Lass dich überraschen!
- und zum Schluss noch spannende Suchbilder/Fehlerbilder auch zum Thema „Frühling“ und Herbst (Finde die versteckten Gegenstände!)
Hör- bzw. auditive WAHRNEHMUNG-Geräusche
– bewusstes Horchen/Lauschen auf Geräusche der Umgebung und diese identifizieren und benennen
–Geräusche finden:
-Spieluhr oder tickende Eieruhr im Raum verstecken und nach Geräusch suchen lassen
– Geräusche erkennen:
- für das Kind nicht sichtbar (unter einer Decke, hinter dem Rücken…) Geräusche mit verschiedenen Alltagsgegenständen (Papier knistern, Besteck klappern, Schlüssel rasseln…) machen und Kind rät → vorher gemeinsam mit dem Kind die Geräusche der Gegenstände anhören
- kleine Alltagsgegenstände, die nicht kaputt gehen können und die man sich vorher gemeinsam angesehen hat, werden auf den Boden fallen gelassen →mit geschlossenen Augen das Objekt erraten
– Geräusche merken:
- nach Fähigkeit des Kindes mehrere Geräuschquellen (Instrumente, Alltagsgegenstände…) vor das Kind legen
- nacheinander kurz einige Geräusche anspielen, während das Kind die Augen verbunden oder geschlossen hat
- dann dieselben Geräusche in gleicher Reihenfolge vom Kind wiederholen lassen
– Geräuschmemory:
- alte Filmdosen oder andere gleich aussehende, nicht durchsichtige Dosen mit verschiedenen Materialien (Reis, Erbsen, Papierschnipsel, Sand, Perlen…) füllen (je zwei mit gleichem Inhalt)
- 2 Dosen schütteln und horchen, ob sie gleich klingen und zusammenpassen
- nach den bekannten Memory-Regeln spielen
–Geräuschspiele online
Geräuschequiz-klicke auf das Radio!
Spitz die Ohren: Welches Geräusch kommt neu dazu?
Alltagsgeräusche-nicht ganz leicht
KörperWAHRNEHMUNG und Koordination
- Einbeinstand, Einbeinhüpfen
- balancieren auf am Boden liegendem Seil o.ä. (vor- und rückwärts)
- Zehenspitzengang, Fersengang, Entengang…
- Hampelmann bzw. nur Beine auf und zu bei über dem Kopf gehaltenen Armen
- Stock o.ä. auf Fingerspitze oder geöffneter Hand balancieren
- bei geschlossenen Augen das Kind mit Feder o.ä. berühren und dann zeigen bzw. benennen lassen, wo die Berührung war
- Bewegungsspiele, -lieder (z.B. CD: Uwe Plenzke: „Was man alles machen kann“ und „Kommt und macht mit“-Spiellieder oder von Detlev Jöcker: „Bunte Liederwelt“) z.B….
- Hüpflied
- Zappellied
- Flummilied
- auf dem Rücken Formen, Buchstaben, Bilder malen und erraten
- auf dem Rücken „Kuchen/Pizza backen“
- Igelballmassage
- mit den Zehen kleine Klötze, Bälle, Tücher, Watte…greifen und an anderer Stelle ablegen